LEWA Attendorn

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Der Drehen und Fräsen Lehrgang

Hallo ich bin Fynn,

vielleicht erinnert ihr euch – ich habe neulich einen Bericht über die Arbeitsbrille mit Sehstärke geschrieben. Heute möchte ich von unserem Drehen und Fräsen Lehrgang erzählen, wo die Arbeitsbrille einen wichtigen Platz hat.

 

Aber erst mal zum Allgemeinen:

Der Drehen und Fräsen Lehrgang auf der LEWA in Attendorn dauerte insgesamt 6 Wochen. Man startet in einem zweiter-Team, wobei pro Woche eine neue Gruppe hinzukommt.
Ich habe mit Leon Richard ein Team gebildet. Nachdem wir zunächst drei Wochen zum Thema „Fräsen“ geschult wurden, folgte der Schulungsteil „Drehen“.

 

Drehen vs. Fräsen:

Der größte Unterschied zwischen einer Dreh- und einer Fräsmaschine ist, dass sich bei der Drehmaschine das Werkstück in einer Spindel dreht und das Werkzeug fest montiert ist. Bei einer Fräsmaschine hingegen dreht sich das Werkzeug (der Fräser) und das Werkstück ist fest in einem Schraubstock eingespannt.

 

Was war zu tun?

In den jeweiligen drei Wochen mussten wir mehrere Übungen nach einem fixen Arbeitsplan fertigen. Im Anschluss wurden beim Fräsen eine und beim Drehen zwei Arbeitsproben angefertigt. Diese wurden von den Ausbildern vor Ort überprüft und benotet. Die normalen Übungen jedoch nicht.

Sollte man vor Ablauf der jeweiligen drei Wochen mit allen Aufgaben fertig sein, kann man sich entweder neue Übungen bei den Ausbildern holen oder in das freie Arbeiten übergehen und sich eigene Übungen überlegen. Diese sollten selbstverständlich einen Sinn haben - ausgenommen sind hier Waffen, Pfeile etc.

 

Persönliche Schutzausrüstung (PSA):

Die Grundlagen des Zerspanens haben wir bereits in der Berufsschule gelernt, zum Beispiel auch das Errechnen der passenden Drehzahl einer Drehmaschine. Diese ist in der Regel sehr hoch. Die Gefahr vor heißen, fliegenden Spänen ist dementsprechend auch hoch. Eine einfache Fräsmaschine hat nämlich eine durchschnittliche Leistung von 15-20 PS - das ist vergleichbar mit einem Roller, der 125 ccm Hubraumvolumen hat.

Da ist das Tragen der richtigen Schutzausrüstung äußerst wichtig. Ein Bestandteil dieser Ausrüstung ist die Schutzbrille (in meinem Fall mit Sehstärke). Sie schützt die Augen vor den eben genannten Spänen, aber auch vor anderen Gegenständen oder plötzlich spritzenden Flüssigkeiten. Durch die zusätzliche Sehstärke kann ich trotz allem noch genau und sauber arbeiten, ohne die Brille ablegen zu müssen.

 

Eigenes Empfinden:

Mir hat der Lehrgang viel Spaß gemacht! Ich war positiv überrascht, wie schnell man so genaue und praktische Dinge herstellen kann.
Man steht nicht acht Stunden am Tag an der Maschine, sondern überlegt sich, was man als nächstes fertigen könnte und muss dazu noch einen Arbeitsplan schreiben.

Ich freue mich schon darauf, meine neuen Fertigkeiten bei GEDIA unter Beweis zu stellen und bin schon auf den nächsten Lehrgang gespannt.

 

Bis zum nächsten Mal
Fynn Lehmkuhl
Azubi Werkzeugmechaniker, 1. Lehrjahr