Logistik-Einsatz

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Spannender Einsatz in der Logistik

Hallo zusammen,

allen, denen ich es noch nicht gewünscht habe, an dieser Stelle noch ein frohes und gesundes neues Jahr. 

Bis Ende letzten Jahres war ich in unserer Logistik eingeplant. Nach meinem viermonatigen Einsatz möchte ich euch nun darüber berichten.

Zuerst habe ich den Kollegen der Logistikplanung/Standortplanung für eine Woche über die Schulter geschaut.

Die Aufgaben der Logistikplanung sind sehr vielfältig. Hierzu gehören die Erstellung von Logistikkonzepten, die Berechnung erforderlicher Logistikflächen, die Analyse und Optimierung von Materialflüssen, oder auch die Unterstützung der Logistikplanung in den ausländischen Tochtergesellschaften. Ihr seht also, es ist schon einiges, deshalb ist hier auch ein hohes Maß an Verantwortung erforderlich.

Auch die Abteilung Standortplanung hat sehr interessante Aufgabengebiete. Hierzu zählen die Optimierung schon bestehender Werkslayouts, die Erstellung eines optimalen Werkslayouts für neue Werke und die Berechnung und Optimierung von Lagerflächen.

Eine Aufgabe, die ich selbständig dort erledigen konnte, war zum Beispiel die Erstellung eines Verpackungsdatenblattes. Hierfür benutzt man ein bestimmtes Simulationssystem, welches das zu verpackende Teil, es können natürlich auch mehrere Teile sein, sehr detailgetreu darstellt. Dann kann man auswählen, wie man das Teil verpacken möchte, beziehungsweise wie es verpackt werden muss, denn einige Kunden fordern bestimmte Verpackungen an. Das hat den Grund, weil einige Teile beispielsweise keine Nässe vertragen.

Dann folgte der Einsatz in der Auftragslogistik. Überwiegend habe ich hier die Kolleginnen in der Rohmaterialdisposition unterstützt.

Hier ist man dafür zuständig, dass das Rohmaterial für die Artikel der Vorserie und der Serie zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, in der richtigen Menge der Produktion zur Verfügung steht.

Unerlässlich in diesem Team ist das Betriebssystem SAP und damit verbunden bestimtmte Transaktionen. Die Transaktion mit der ich oft gearbeitet habe, zeigt die aktuelle Bedarfs- und Bestandssituation eines bestimmten Materials an.

Zunächst war es wichtig, dass ich diese Transaktion überhaupt verstehe, was zugegeben etwas gedauert hat.

Als ich zunehmend Sicherheit bekam, habe ich einige Spaltaufträge für die Vorserie bearbeitet. Hier werden vom „Muttercoil“ (aufgerollter Stahl) Teile gespalten, damit sie die gewünschte Größe erhalten.

Da auf unseren Werken nur begrenzt Lagerplatz vorhanden ist, habe ich jeden Tag die aktuellen Bestände im Auge behalten und diese immer an meine Kolleginnen weitergegeben.

Außerdem habe ich täglich die Anlieferungen des Materials mit Hilfe von Lieferscheinen kontrolliert.

Meine größte tägliche Aufgabe war jedoch die Bearbeitung der Maschinenbelegung. Ich musste mir jeden Artikel, der auf einer Maschine gefertigt wird und in der Maschinenbelegung steht, anschauen und wenn dafür Material fehlt, es rechtzeitig besorgen. Dafür habe ich Transportaufträge an ausgewählte Speditionen gesendet, wo das zu verarbeitende Material lagert. Diese haben dann das Material zu einem bestimmten Datum und in vorher angegebener Menge bei uns angeliefert. Falls hier von meiner Seite Fragen aufkamen, konnte ich diese an meine Kolleginnen, aber auch die jeweiligen Feinsteuerer der Maschinenbelegung stellen.

Die lange Zeit in der Logistikabteilung hat mir gezeigt, dass hier mehr zu tun ist als das Verpacken von Paketen. Auch in der kaufmännischen Ausbildung zum Industriekaufmann ist logistisches Wissen sehr hilfreich, um letztendlich gesamtbetriebliche Abläufe verstehen zu können.

Bis zum nächsten Mal,

Dennis, 2. Ausbildungslehrjahr