Unternehmensplanspiel 2022

Weitere Artikel

Vier neue Aktiengesellschaften von Azubis gegründet

Ende Juni ging es für alle Azubis aus dem zweiten Lehrjahr auf ein 4-tägiges Seminar mit Übernachtung und Verpflegung in der Biggesee Akademie, um an einem Unternehmensplanspiel teilzunehmen. Ein Unternehmensplanspiel ist eine Lernmethode, in welchem fiktive Unternehmen sehr realitätsgetreu gegründet und durch mehrere (Spiel-)Perioden geführt werden.

Die teilnehmenden technischen und kaufmännischen Azubis wurden von der Ausbildungsleitung im Vorfeld in vier Gruppen eingeteilt, wobei darauf geachtet wurde, dass sich die Azubis in den jeweiligen Gruppen durch ihre bisherige Berufserfahrung und ihr bisher in der Ausbildung gesammeltes Wissen gut ergänzen konnten.

Es wurden vier fiktive Unternehmen von den einzelnen Gruppen gegründet, welche sich im späteren Verlauf des Seminars gemeinsam auf dem Wirtschaftsmarkt der Druckerbranche behaupten mussten. Alle Azubis durften nun zum ersten Mal in die Rolle des Vorstands einer Aktiengesellschaft schlüpfen und gemeinsam für fünf Geschäftsjahre das Zepter in der Hand halten.

Zuerst durften sich alle Gruppen einen Firmennamen und ein Motto überlegen, wobei es manchmal gar nicht so leicht war, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Aber am Ende konnten sich die Gruppen jeweils auf Namen für ihre Unternehmen einigen, so gab es zum Beispiel die CopyInk AG oder die Perfect Print AG. Eines der Mottos war zum Beispiel „Druck aus Leidenschaft“.

Nachdem dieser Schritt geschafft war, wurden wir tiefer in die Thematik eingeführt, damit wir bestens für die anstehenden Geschäftsjahre vorbereitet waren. Wir erhielten wichtige Informationen über das wirtschaftliche, soziale Denken und Handeln in der sozialen Marktwirtschaft und führten zwischendurch sogar eine Tarifverhandlung mit den Gewerkschaften.

Während der fünf Geschäftsjahre (Spielperioden) konnten wir unseren Marktanteil sowie den Umsatz selbst beeinflussen, indem wir als Unternehmen Fertigungsstraßen verschrottet oder angeschafft haben sowie die Instandhaltungskosten, die Mitarbeiterzahlen und/oder Verkaufspreise angepasst und Investitionen in die Technologie, Ökologie, Werbung und vieles weitere getätigt haben. In all diesen Themen haben wir immer als Gruppe selbst entscheiden können.

Natürlich kamen in den einzelnen Spielperioden auch wirklichkeitsnahe Hürden hinzu, wie zum Beispiel die Forderung der Mitarbeiter höhere Löhne zu erhalten oder geringere Arbeitsstunden pro Woche. Auch ein neuer Markt im Ausland, den es zu bedienen galt, gehörte zu den Herausforderungen des Spiels.

An unserem letzten Seminartag gab es eine große Jahreshauptversammlung nach fünf erfolgreichen Geschäftsjahren und jede Gruppe musste ihren Umsatz sowie den Weg dorthin der Ausbildungsleitung präsentieren. Es war wirklich spannend und ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den Unternehmen, welches am Ende vorne liegt.

Der ein oder andere Geschäftsführer ist nach den fünf Geschäftsjahren (Spielperioden) zurückgetreten, um sich als Surflehrer oder Schauspieler in Hollywood zu probieren oder um auf Weltreise zu gehen.

Liebe Grüße,

Leonie Brachthäuser, 2.Lehrjahr